Unter dem Slogan “Zivilcourage zahlt sich aus!” wirbt die Business Software Alliance (BSA) auf Facebook für Ihre No Piracy Kampange. Die Kampagne gibt es schon länger. Neu ist jedoch, dass zum ersten Mal auch in Deutschland eine Belohnung gezahlt wird, wenn man unerlaubte Nutzung von Software in Unternehmen meldet. Nach den USA, Großbritannien oder den Niederlanden folgt nun auch Deutschland, wo es Geld für das Melden gibt.
Die BSA geht davon aus, dass jede vierte Software in Unternehmen unlizenziert genutzt wird. Um diese Zahl so gering wie möglich zu halten, setzt die BSA nun auf Belohnungen für das Melden. Denn in den Ländern, wo die Belohnung bereits eingeführt wurde, hat es sich gezeigt, dass Belohnungen zu einem sprunghaften Anstieg von Hinweisen auf unlizenzierte Software in Unternehmen führten.
Belohnungen zahlt der Verband nur für Hinweise, die zu einem für die BSA oder ihre Mitgliedsfirmen erfolgreichen Urteil oder Vergleich führen. Die Höhe der Belohnung beträgt maximal 10 Prozent des Schadensersatzes und höchstens 10.000 Euro. Die BSA zahlt keine Belohnungen für Hinweise auf Lizenzverstöße durch Privatpersonen.
Wenn ein fundierter Hinweis bei uns eingeht, ergreifen wir die notwendigen rechtlichen Mittel gegen das betroffene Unternehmen. Dies können zivilrechtliche, aber auch strafrechtliche Maßnahmen sein, die uns ermöglichen, den Hinweis aufzuklären und die notwendigen Beweise zu sichern
erläutert Georg Herrnleben von der BSA.
Aufgrund der klaren Sach- und Rechtslage kommt es häufig bereits außergerichtlich zu Schadensersatzzahlungen und einer vollständige Lizenzierung der eingesetzten Software durch die betroffenen Unternehmen.
Dass diese Art von Anprangerung nicht auf Gegenliebe und Begeisterung stößt, zeigen die Kommentare bei Facebook:
Facebook: https://www.facebook.com/reportsoftwarepiracy/posts/181257132044598
BSA Meldeformular: https://reporting-emea.bsa.org/r/report/add.aspx?src=de&ln=de
Quelle: Heise.de